English: Execution Planning / Español: Planificación de Ejecución / Português: Planejamento de Execução / Français: Plans d'exécution / Italiano: Progettazione Esecutiva
Die Werkplanung (auch Ausführungsplanung) ist eine essenzielle Leistungsphase im Bauwesen, die direkt auf die Genehmigungsplanung und die Entwurfsplanung folgt. Sie bezeichnet die Erstellung aller notwendigen detaillierten technischen Zeichnungen und Beschreibungen, die für die tatsächliche Ausführung eines Bauvorhabens auf der Baustelle erforderlich sind.
Allgemeine Beschreibung

Die Werkplanung transformiert die abstrakte Entwurfsidee in eine präzise, messbare und umsetzbare Bauanweisung. Das zentrale Ziel ist die widerspruchsfreie und vollständige Darstellung aller Gewerke, um eine korrekte und effiziente Realisierung des Bauprojekts zu gewährleisten.
Anwendungsbereiche und Inhalte
Die Werkplanung wird von Architekten und Fachplanern erstellt und dient als direkte Arbeitsgrundlage für Handwerker und Bauunternehmen:
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Detaillierte Zeichnungen: Erstellung von Grundrissen, Schnitten und Ansichten in großen Maßstäben (meist M 1:50 bis M 1:1), die exakte Maße, Materialien, und Konstruktionsdetails enthalten.
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Detailpläne: Spezielle Pläne für kritische Konstruktionspunkte, wie z. B. Anschlüsse von Fenstern und Türen, Dachrandabschlüsse, Fassadendetails oder barrierefreie Übergänge. Diese Detailpläne werden oft im Maßstab M 1:20 bis M 1:5 gezeichnet.
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Gewerke-Koordination: Koordination der Planungen aller Fachdisziplinen (Statik, Heizung/Lu¨ftung/Sanita¨r (HLS), Elektrik), um Kollisionen zwischen Leitungen, Trägern und Bauteilen zu verhindern.
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Material- und Produktdefinition: Präzise Festlegung aller verwendeten Materialien, Produkte und Einbauteile, die oft Grundlage für die anschließende Vergabe der Bauleistungen sind.
Die Qualität der Werkplanung ist direkt entscheidend für die Kosten- und Terminsicherheit eines Projekts.
Ähnliche Begriffe
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Entwurfsplanung: Die Phase vor der Werkplanung, in der die gestalterische und funktionale Lösung entwickelt wird. Der Maßstab ist hier grober (z. B. M 1:100).
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Genehmigungsplanung: Die Erstellung der Pläne, die zur Einreichung bei den Baubehörden für die Baugenehmigung notwendig sind.
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Ausführungsplanung (AP): Synonym für Werkplanung, betont die Ausrichtung auf die Bauausführung.
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Bauleitung: Die Überwachung der Ausführung des Bauvorhabens gemäß der Werkplanung und der Ausschreibung.
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Leistungsverzeichnis (LV): Das detaillierte Verzeichnis der auszuführenden Bauleistungen, das auf den Informationen der Werkplanung basiert und Grundlage der Kostenermittlung ist.
Zusammenfassung
Die Werkplanung ist die essenzielle Phase in der Architektur, in der die abstrakte Entwurfsplanung in detaillierte, ausführbare technische Zeichnungen (meist M 1:50) übersetzt wird. Sie dient als direkte Arbeitsanweisung für die Baustelle und umfasst Detailpläne für alle kritischen Konstruktionen sowie die Koordination aller Gewerke. Eine präzise Werkplanung ist fundamental, um die technische Korrektheit, die Kostenkontrolle und die Termineinhaltung des Bauprojekts zu sichern.
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