Abbinden heißt der mit Trocknung und Verfestigung verbundene chemo-physikalische Prozess, in dessen Verlauf sich bei Mörtel, Stuck und anderen Baumaterialien die Substanzen mit den Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln so verbinden, dass diese nicht wieder durch die gleichen Mittel aufgelöst werden können.
Entweder wird durch Wasserzusatz der Abbindeprozess ausgelöst (bei Zementen, Kalk, Gips u.a.) oder flüssige Stoffe binden unter Zusatz von Härtern oder Vernetzern (z.B. Kunstharze, Silikonkautschuk) oder z.T. durch Oxydation an der Luft ab. Betonteile haben in der Regel nach 24 Stunden abgebunden, sind jedoch erst nach etwa 4 Wochen so erhärtet, das sie tragfähig sind. Zum kompletten Abbinden ist eine bestimmte Abbindewärme nötig.