English: Elevation Mark / Español: Cota de Nivel / Português: Cota de Nível / Français: Cote d'Altitude / Italiano: Quota di Livello

Die Kote ist in der Architektur ein unverzichtbares Bemaßungselement, das die vertikale Ausrichtung eines Bauwerks präzise festlegt. Sie überführt die Planung in exakte, messbare Ho¨henangaben und ist somit die numerische Sprache der Bauausfu¨hrung auf der Baustelle. Ihre korrekte Anwendung ist entscheidend für die Einhaltung der Bauvorschriften und die technische Korrektheit der Konstruktion.

Allgemeine Beschreibung

Im Architektur- und Bauwesen bezeichnet die Kote (korrekt: Höhenkote) die Zahlenangabe der Höhe eines bestimmten Punktes oder Bauteils eines Gebäudes oder Geländes. Sie ist ein essenzielles Element der Bemaßung in technischen Zeichnungen (Grundrissen, Schnitten, Ansichten) und dient dazu, die vertikale Lage von Bauteilen (wie Fußbo¨den, Decken, Fensterstu¨rzen oder Da¨chern) exakt zu definieren. Die Kote wird immer in einem einheitlichen Zählsystem angegeben und auf eine festgelegte Bezugsebene bezogen.

Anwendungsbereiche und Bezugsebenen

Die präzise Angabe von Koten ist unerlässlich für die Planung, Genehmigung und korrekte Ausführung von Bauvorhaben:

  1. Bezugssystem: Die Kote kann sich auf zwei Hauptreferenzen beziehen:

    • Normalnull (NN): Bei größeren Bauwerken oder im Tiefbau bezieht sich die Kote auf das staatliche Ho¨henreferenzsystem (z. B. NN in Deutschland, Adria-Normalnull in Österreich).

    • Bezugsebene des Bauwerks (±0,00): Im Gebäudebau wird üblicherweise eine lokale Bezugshöhe definiert. Diese liegt oft auf der Oberkante Fertigfußboden (OKFF) im Erdgeschoss des Eingangsbereichs. Alle anderen Koten werden als positive (u¨ber dem Bezugspunkt) oder negative (unter dem Bezugspunkt) Werte angegeben.

  2. Detaillierung: Höhenkoten werden in Bauzeichnungen verwendet, um folgende Punkte zu bemaßen:

    • Rohbaumaße und Fertigmaße: Die Höhe der Rohdecke (RDOK) und die Höhe des fertigen Fußbodens (FFB OK).

    • Öffnungen: Unterkante und Oberkante von Fenstern und Tu¨ren (Bru¨stungsho¨he, Sturzho¨he).

    • Gelände: Die Höhe von Gela¨ndepunkten und Rampen (Kotierte Projektion).

  3. Darstellung: Koten werden durch spezielle Symbole (häufig ein kleines Dreieck oder ein Kreis mit horizontalem Strich) in den Plänen dargestellt, wobei die DIN 1356 (Bauzeichnungen) die genaue Darstellung regelt.

Ähnliche Begriffe

  • Höhenbemaßung: Der Oberbegriff für die Bemaßung von Höhen (Geschosshöhen, Raumho¨hen), wozu die Kote eine spezielle Form darstellt.

  • Kotierte Projektion: Eine Darstellungstechnik, die vorwiegend in der Topografie angewendet wird, bei der Gela¨ndepunkte in der Draufsicht mit ihren Ho¨henangaben (Koten) versehen werden.

  • Bezugshöhe (±0,00): Die definierte Nullebene im Bauwerk, von der aus alle weiteren Koten gemessen werden.

  • Gefälle: Eine spezielle Kote zur Bemaßung von Neigungen (z. B. auf Da¨chern oder Rampen) in Prozent oder Grad.

Zusammenfassung

Die Kote (Höhenkote) ist in der Architektur die numerische Angabe zur exakten vertikalen Lage eines Baupunktes oder Bauteils. Sie ist absolut notwendig für die Planung und Ausfu¨hrung, da sie die Ho¨henangaben entweder auf ein nationales Bezugssystem (NN) oder auf eine gebäudespezifische Nullebene (±0,00, OKFF) bezieht. Durch standardisierte Symbole und Maßzahlen sorgt die Kote für die Eindeutigkeit der Höhenangaben in allen Bauzeichnungen (Grundriss und Schnitt).

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